Wohnen, gemischte Nutzung, Bauen im Bestand
2016

Der Entwurf soll verschiedene Ansätze der Gestaltung von Wohnraum zusammenfügen und ergänzen. Die Möglichkeiten für den zukünftigen Umgang mit dem Dragoner Areal wird hierbei erforscht und diskutiert.

Das Dragoner Areal ist eine der letzten großen bebaubaren Flächen in Kreuzberg und liegt mitten im Bezirk zwischen Mehringdamm, Yorckstraße, Großbeerenstraße und Obentrautstraße. Aktuell besteht auf dem historischen Kasernengelände vor allem eine gewerbliche Nutzung. Große Teile der Flächen werden nicht intensiv genutzt, da das Areal teilweise unter Denkmalschutz steht und seine nur ein- bis zweigeschossige Bebauung durch die umliegenden Blockränder vom Straßengeschehen weitgehend abgeschirmt ist. Die im bestehenden Zustand mangelnde öffentliche Erschließung, führt zu einer weiteren Abschirmung gegenüber dem restlichen Quartier.

Eine Strategie für die Neunutzung des Areals vereint das ansässige Gewerbe mit einer dichten Wohnnutzung. Diese soll vielfältige Lebensmodelle aufnehmen können. Im Vordergrund des Entwurfes steht das Erschaffen von neuem, bezahlbarem Wohnraum, der in Berlin aktuell dringend benötigt wird. In bester Innenstadtlage Berlins soll eine wirtschaftliche Alternative zu den dort vorwiegende entstehenden Luxusappartements entwickelt und somit eine Alternative zu der Verdrängung von benachteiligten Gesellschaftsgruppen an den Stadtrand zur Diskussion gestellt werden. Dem Wunsch der Bürgerinitiativen nach der „Wiederaneignung der Stadt“ wurde sich durch ausgewählte Interviews mit jetzigen und potenziellen QuartierbewohnerInnen sowie mit den aktuellen NutzerInnen des Areals genähert. Der Bezug zum sozialen und städtebaulichen Umfeld ist hierbei dringend mit einzubeziehen.