HOFSEQUENZ
Reinterpretation des Berliner Blocks
Wohnen, gemischte Nutzung
2017

Auf einer Straße irgendwo mitten in Berlin befindet sich eine Öffnung in einem Gebäude. Tritt herein. Zuerst erscheint ein Theater, Fahrräder und im Hintergrund hört man leises Geschnatter. Es zeigt sich eine weitere Öffnung im Haus, diesmal etwas schmaler und niedriger. Auf der anderen Seite steht ein Baum. Du gehst hindurch und es eröffnet sich ein prächtiger Garten - hörst du die Vögel? Es geht weiter in den nächsten Hof. Der Himmel öffnet sich und Gerüche und Geräusche der Holzwerkstatt nehmen überhand. Noch einmal durch eine Öffnung – Sonne – Durch noch eine Öffnung – Du stehst wieder auf der Straße.

Der Reichtum und die Vielfalt der Situationen in einer Hofabfolge wird durch ein System neu interpretiert. Dieses System wird in einem weiteren Schritt erneut neu interpretiert um sich an einen bestimmten Ort anzupassen. Grundvoraussetzung ist eine Orientierung zu zwei Seiten für jede Wohnung. Jede Seite öffnet sich dabei zu einem anderen Hof und ermöglicht unterschiedliche Charaktere und Lichtsituationen, sowie eine gute Belüftung. Die Wohnungen erweitern sich zu Balkonen, Loggien oder Terrassen, privat oder gemeinsam genutzt. Wohnen, soziale und kulturelle Einrichtungen sowie Arbeiten werden in einer gemeinsamen Raumkonfiguration vereint.

Im selben Block wie das Tacheles gelegen, direkt an der Friedrichstraße, zählt der Komplex 687 Wohneinheiten. Er beruht auf einem 3,5m Raster, welches eine regalartige Struktur von großer Transparenz bildet. Ziel ist es gleichzeitig eine hohe Dichte und hohe Qualität zu erreichen.

Ergebnisse:
FAR = 3,6
BCR | COV = 0,62
GFA = 13.144 m2
Fassadenfläche = ca. 38.000 m2
Wohneinheiten = 687
BewohnerInnenanzahl = 2238
BewohnerInnen/Ha = 106
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